Review
Artist: DAWN PROJEKT
Titel: Grey September
- Artist: DAWN PROJEKT
- Label/Vetrieb: L.White, MDP
Das kleine Berliner Label L.White präsentiert mit dem Debüt der ebenfalls aus Berlin stammenden Formation Dawn Projekt seine erste richtige CD-Produktion. Geboten wird auf „Grey September“ jene Art Industrial, die das Genre auch in der Gothic-Szene interessant macht: Düstere Sequenzen, tiefbassiges Gegrolle und endlos verhallte Stimmsamples, stilistisch einzuordnen irgendwo zwischen ganz frühen Veröffentlichungen des schwedischen Cold Meat-Labels und den letzten Alben des ostdeutschen Loki-Labels. Klangtechnisch spielt sich das Ganze erfreulicherweise auf der Höhe der Zeit ab, keine dilettantischen Computer-Noises also, die im heimischen Kinderzimmer zusammengebastelt wurden. Thematisch dreht sich das Album, wie auch schon der Titel andeutet, um die Ereignisse des 11. September, immer bemüht, nicht zu kommentieren, sondern die Geschehnisse lediglich ohne Wertung zu dokumentieren. Die gesampelten Reporterstimmen fallen deshalb eher positiv auf: Schließlich handelt es sich hier um ein Genre, wo ansonsten fast ausschließlich im Fundus alter NS-Samples und den ewig gleichen Horrorstreifen geplündert wird. Limitiert auf die obligatorischen 500 Stück ist „Grey September“ durchaus eine gute Wahl für Einsteiger und wohl ein Muß für beinharte Fetischisten.
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