Review

Artist: Dave Gahan

Titel: Paper Monsters

Möglicherweise wird man sich jetzt auf die längste Pause in der Bandgeschichte Depeche Modes einstellen müssen, denn nicht nur der traditionell songschreibende Part hat unlängst ein Soloalbum veröffentlicht, auch Frontmann Dave Gahan zieht nur kurz darauf mit seinem Songwriting-Debüt nach und plant, dieses ausgiebig live zu präsentieren. Es ist schwer zu beurteilen, welches dieser Alben sehnsüchtiger erwartet wurde, von „Paper Monsters“ versprach man sich aber mit Sicherheit den größeren ü£berraschungseffekt, der am ehesten aus finsteren Ecken dreckiger Rockgefilde vermutet wurde. Aber weit gefehlt: Ken ThomasÔÇÿ Einfluß und der des Sigur Rüs-Musikers Knox Chandler haben „Paper Monsters“ zu einem gleichzeitig elektronischen wie organischen Album werden lassen, in einem etwa mit „Exciter“ und „Ultra“ vergleichbaren Verhältnis. ü£berhaupt werden Kenner häufiger berechtigte Vergleiche zu Songs von Depeche Mode ziehen können, was den Solokünstler nicht erfreuen wird, womit er aber gerechnet haben sollte. „Dirty Sticky Floors“, der Albumeinstieg und die geplante erste Auskopplung beispielsweise, ähnelt aufgrund seines Baßlaufes der Singleversion von „Useless“ und stellt den unbeschwertesten, sehr die rockigen Komponenten betonenden Song des Albums dar. Die sich anschließenden „Hold On“ und „Little Piece“ sind im Stile DMs superweicher Balladen gehalten, mit „When The Body Speaks“ läßt sich ohne Anstrengung ein vergleichbarer Song benennen. Gerade solche Titel aber sind es, bei denen Gahans an Ausdruckskraft immens dazu gewonnene Stimme besonders in Erscheinung tritt. „Bottle Living“ schließt sich an und unterbricht für einige Minuten die romantische Stimmung durch härtere Gitarrenriffs, Blues-Elemente, catchy Rhythmen und kühlen, rauhen Gesang. Mit „Back And Blue Again“ senken sich die Wogen zunächst wieder, um sich gegen Ende des Titel noch einmal aufzubäumen ÔÇô ein sehr eigenständiges Stück. Es folgen „Stay“ und „I Need You“, wobei sich ersterer wieder dem Balladentest unterziehen muß, der ähnliche Ergebnisse vorweist wie oben, und das poppige „I Need You“ als der elektronischste Titel aus dem Rennen geht. „Bitter Apple“ wirkt erneut sehr entspannt, „Hidden Houses“ bekommt wegen seines Drives ein lebendiges Gesicht und „Goodbye“ stellt sich schließlich als perfekter Albumabschluß dar, wenngleich „Goodnight Lovers“, ebenfalls letzter Songs eines Albums, herzlichst grüßen läßt. Ein umfassendes Urteil über „Paper Monsters“ läßt sich letztlich nicht abgeben. Speziell in diesem Fall wird sich ein Gefallen oder Mißfallen, jedenfalls für vollblütige DM-Fans, hauptsächlich aus dem jeweiligen Bezug zu den genannten Alben ableiten.

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