Um es gleich vorwegzunehmen: Den Schweden Dark Tranquillity ist mit ihrem vierten Album ein absolutes Meisterwerk gelungen! Anfangs prägte man entscheidend den so berühmten Göteburg-Sound mit und integrierte, wie In Flames, die ebenfalls aus dieser Stadt kommen, klassische Metal Riffs in die schroffen Death Metal Klangverwerfungen. Mit „Projector“ lösen sich Dark Tranquillity nun endgültig von beschränkenden Genregrenzen. Demzufolge hat man ein mutigeres Album als In Flames eingespielt, die zwar auch zögerlich neue Elemente in ihr aktuelles Album haben mit einfließen lassen, aber nicht so konsequent auf das Wechselspiel zwischen rauhem und klarem Gesang, der in seiner traurigen Larmoyanz jener eines Keith Caputo (ex-Life Of Agony) nicht unähnlich ist, setzten. Zudem durchziehen immer wieder Pianofäden als auch Akustikgitarrenlinien den Klangteppich, und auch eine weibliche Stimme gibt sich ein Stelldichein. Die immer noch melodisch, aber nicht so klassisch wie bei In Flames ausgestalteten Gitarren bedienen sich zudem klar tönender, verspielter Effekte, welche „Projector“ eine subtile Psychedelik im Stile In The Woods verleihen. Bei aller Komplexität und Subtilität versteht man es, gekonnt zu rocken, was den Schweden so schnell keiner bei diesem Maßstäbe setzenden Werk nachmachen wird.
Veröffentlicht: 1999
1999 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1999