Eine Band, die Dead Can Dance („Summoning Of The Muse“) covert, und sich dabei nicht blamiert, findet man nicht alle Tage. Das bedarf einer sorgfältigen Suche, die im vorliegenden Fall nach Frankreich führt, wo sich sechs Personen gefunden haben, um die Meßlatte für die größtmögliche, musikalisch zum Ausdruck zu bringende Sehnsucht für die Nachwelt festzuhalten. Sinfonisch geht es zu, Streicher (echte!) werden gestrichen, scheinbar dünne Stimmbänder weiblicher Wesen in schwindelerregender Weise zur Vibration gebracht und die Tonart Dur ist nicht existent. Trotz der gewaltigen Klangfülle wirken Dark Sanctuary zu keiner Zeit erdrückend, und ÔÇÜmitreißendÔÇÖ im konventionellen Sinn ist auch kein adäquates Attribut, allenthalben das Hinabreißen in einen machtvollen Strom aus Verlangen und Verzehren. Diesen nährt vorwiegend Marquise Ermia mit ihrem Engelsgesang. Das Digi-Pak ist aufwendig und liebevoll gestaltet, ganz im Sinne der Musik, und enthält die französischen, sowie den einen lateinischen Text. Wo Dead Can Dance früher in Richtung Orient aufbrachen, Stoa sich des Bombastes verschlossen und Anchorage das Licht erblickten, an diesem Scheitelpunkt verweilt das Sextett. Es erkennt die unendliche Tiefe der Emotion und verweilt in dieser Erkenntnis. www.darksanctuary.com
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