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Review

Artist: DANZIG

Titel: Live From The Black Hand Side

Danzig live – Zwiespalt galore. Nicht umsonst gibt der kleinwüchsige Schinkenmeister mit „Live From The…“ sein erstes offizielles Livedebüt seit den legendären Misfits-Zeiten der glorreichen 80er Jahre. Wer den werten Herrn Glenn Danzig jemals live on stage erleben oder in den „Genuß“ entsprechender Bootlegs seiner Auftritte als Solointerpret mit ständig wechselnder Begleitband (hier mit u.a. Samhain/ Son Of Sam-Member Todd Youth und Social Distortion Drummer Chuck Biscuits) kommen durfte, wird eine Tatsache ohne mit der Wimper zu zucken bescheinigen können: Gut bei Stimme war des Teufels Admiral bei seinen Performances im Gegensatz zu seinen Musikern fast nie, verhaute sich mit an einen gewissen Charme grenzender Regelmäßigkeit hier und da in Intonation, Rhythmus und Tonlage und ließ es auch sonst nicht an Kritikpunkten eher negativer Art mangeln. Um so überraschender nun der Frontalangriff in Form des Doppel-Live-Albums, auf dem sich, potztausend, fast alle Hits seiner diversen Soloalben finden. Aufgenommen in einem Zeitraum von nicht weniger als neun (!!!) Jahren wurden die besten Ausschnitte von fünf (!!!ü) Shows auf zwei Silberlingen zusammengefaßt, die zwar eines gewissen Bootleg-Charakters nicht entbehren (angefangen mit dem Mega-Cheapo-Cover und- Artwork und gipfelnd im äußerst räudigen Abmischungsverhältnis Band/ Publikum), aber wenigstens einigermaßen die Treffsicherheit in Sachen Noten und Rhythmus des muskelbepackten Bandleaders in ausgesuchten Momenten widerspiegeln zu vermögen. So singt (meistens), schreit (manchmal) und kräht (bisweilen) sich Danzig ungewöhnlich vital und harmonisch durch ältere wie neuere Klassiker wie „Godless“, „How The Gods Kill“, „Dirty Black Summer“, „Pain In The World“, „Killer Wolf“, „Long Way Back From Hell“, „Her Black Wings“, „Twist Of Cain“ oder dem unverzichtbaren „Mother“ sowie die vorwiegend vom letzten Album stammenden Songs „SatanÔÇÖs Child“, „Five Finger Crawl“, „Belly Of The Beast“ oder „Lilin“ und, man merke auf: Sogar den Misfits-Klassiker „Helloween II“! Alles in allem zwar eine Art Best Of-Sammlung, die man in ähnlicher Qualität zwar nicht bei Konzerten des Metal-Metzgers geboten bekommen wird, die aber Fans aufgrund ihrer rohen Atmosphäre und Magie mitreißen könnte, jedoch für Einsteiger in die Vita Danzigs eher ungeeignet erscheint.

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