(Progress Productions)
„The Tide“, das 1996 veröffentlichte erste Album der Band um Jarmo Ollila und Johan Baeckström, schien zunächst sowohl der Anfang als auch das Ende der schwedischen Synthiepop-Formation zu sein, die sich spät eines Besseren besann und 2014. ihr zweites, schlicht „Two“ genanntes Werk vorlegte, das wie das jetzt veröffentlichte dritte bei Progress Productions erschienen ist. Baeckström und Ollila sind so etwas wie das missing link zwischen Yazoo und Elegant Machinery. Daily Planet vereinen das Flair des Achtziger-Pops mit dem für die Neunzigerjahre typischen Synthieklang, an dessen Revival die Band einst ja selbst beteiligt war. Das gelingt größtenteils gut, erwähnenswert ist nicht zuletzt das in Zusammenarbeit mit Mac Austin (White Door) eingespielte „Heaven Opened“. Doch Songs wie „Fire In Me“ strotzen keinesfalls vor mächtiger Energie, sondern glänzen bestenfalls mit in die Länge gezogenen Vokalen. Nichtsdestotrotz ist „Play Rewind Repeat“ insgesamt ein hörenswertes Album, mit dem Fans des Genres nichts falsch machen. Wer klassischen Synthiepop liebt, bekommt mit „Play Rewind Repeat“ nicht mehr, aber auch nicht weniger geboten.
Kai Reinbold
Veröffentlicht: 07/2017