Seit ihrem Geniestreich „Chinese Burn“ von 1997 besetzen Dean Garcia und die holde Toni Halliday am Mikro eine lauschige Nische irgendwo zwischen Underworld und Nine Inch Nails. „Gift“, drei Jahre nach „Come Clean“ ihr neues Album, schlägt mit seiner genialen Eröffnung „Hell Above Water“, einem böse groovenden Dance-Rock-Monster, jedoch nur scheinbar in eine ähnlich Richtung ein, denn gleich mit dem an zweiter Stelle folgenden Titelsong reißen die beiden das Ruder derbst in eine andere Richtung – statt flockiger Dancebeats wird es bodenständig songorientiert, und schnell blitzt auch mal ein Pop-Appeal auf. So könnte das wechselhafte „Fly With The High“ locker dem letzten New Order-Album entsprungen sein. Mit zunehmender Spieldauer entwickeln Curve jedoch bald den Drive, der Garbage seit einigen Jahren verlorengegangen ist. So klingt Ms. Halliday nicht selten gerade dann ein bißchen nach Shirley Manson, wenn auch die Gitarre dementsprechend aus dem Verzerrer quietscht. Curves langjährigen Bühnenaushilfen Rob Holliday und Monti, besser bekannt unter dem Namen Sulpher, haben übrigens bei der Hälfte der Songs ihr Talent dazu gestreut, ebenso wie Alan Moulder, Flood und Alan Wilder es sich nicht nehmen ließen, auf dem bereits im letzten Jahr von Ben Grosse (Filter) produzierten Album mitzuwirken.
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