Review
Artist: CRYSTAL METHOD
Titel: Tweekend
- Artist: CRYSTAL METHOD
- Label/Vetrieb: Indigo, Outpost, Tiny E Music
Was schrieb ich da letztens noch über die Chemical BrothersüPillenhausenüVergeßt es! Das quietschorange Big Beat-and-beyond-Universum von Scott Kirkland und Ken Jordan ist so aggressiv nebulös und speedverseucht, daß es auf knapp 70 Minuten „Tweekend“ locker für zwei Löschblatthefte reicht. The Crystal Method sind sowas wie die adulte Rave-Version von The Prodigy und als solche prädestiniert für Beatbox-Rollkommandos und furzige Bässe bei gelegentlichem Abrutschen ins Pop-Abfahrwasser – dokumentiert durch gemeinsame Singles mit Filter, Playstation-Soundtracks und Auftritte bei der Family Values-Tour. Wie auf dem Debüt „Vegas“ nutzt das Duo allerdings auch „Tweekend“ zur Hälfte für monoton-groovige Zeitlupenbandschleifen. Mit dem speckigen „Wild, Sweet And Cool“ und dem hiphoppigen „Name Of The Game“ liefern The Crystal Method jedenfalls zwei sofort lösliche Instant-Kracher ab, die einen so richtig schön eingrooven, bis dann mit dem von Stone Temple Pilot Scott Weiland gesungenen „Murder“ und dem dunklen Acid-Extremfall „Ten Miles Back“ die psychedelische Variante des „Vegas“-Hits „Comin‘ Back“ ins Spiel kommt. Rage-Maschinist Tom Morello als Teilzeitgitarrist und Beck Hansen als Gast-DJ halten sich mit ihren Auftritten dabei angenehm im Hintergrund und machen „Tweekend“ doch zum grungigen Slacker-Dance mit perfidem Hitgeknatter. Chemo-Keule des Monats.
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