Es ist immer etwas Besonderes für mich, wenn ich eine neue Crowbar-CD in den Händen halte! Kaum eine Band ist heutzutage noch im Stande, zentnerschwere Riffs und alles zermalmende Soundwälle mit großen Gefühlen zu kombinieren. Crowbar gelingt dieses Kunststück nun schon seit gut zehn Jahren und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Im Gegenteil, das schwergewichtige Quartett wird immer besser und liefert mit „Sonic Excess In Its Purest Form“ mal wieder Qualitätsware ab. Die Veränderungen von Album zu Album sind bei Crowbar stets marginal, aber die Eingefleischten erkennen sie trotzdem. So klingt das nunmehr siebte Crowbar-Album gerade im Gesangsbereich wieder einen Tick härter und aggressiver, die melodische „Oddfellows Rest“-Phase scheint also endgültig abgehakt zu sein. Das macht schon der brachiale Opener „The Lasting Dose“ deutlich, der sich dank des eingängigen Refrains zu einer neuen Bandhymne entwickeln könnte. Als weiterer Höhepunkt kristallisiert sich schon nach kurzer Zeit das von einem unglaublich verzweifelt klingenden Riff angetriebene „Thru The Ashes (IÔÇÖve Watched You Burn)“ heraus. Bei einigen Songs, wie zum Beispiel dem stellenweise recht zügig voranpreschenden „Awakening“, wird immer mehr der Einfluß von Gitarrist Sammy Pierre Duet deutlich, der ja vor seinem Crowbar-Einstieg bei den lokalen Nachbarn von Acid Bath die Saiten zupfte und dieser Band zu Kultstatus verhalf. Als weiteren Anspieltip möchte ich noch das verwegene, mächtig schleppende „Repulsive In Its Splendid Beauty“ mit auf den Weg geben, das Crowbar in Reinkultur bietet. Kurzum, „Sonic Excess In Its Purest Form“ ist mal wieder ein Pflichtkauf für all jene, die den typischen New Orleans-Doom Sound lieben und leben. Crowbar sind und bleiben eine Ausnahmeerscheinung des Musikbusiness. Geil!
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