(Prophecy/Soulfood)
Nach Veröffentlichung der Debüt-EP „Gehenna“ war es dreieinhalb Jahre still um die Osnabrücker Crone, deren bekanntestes Mitglied Sänger und Gitarrist Phil Jonas (Secrets Of The Moon) ist. „Godspeed“ setzt die Marschroute der EP fort auf gehobenerem Niveau. Zu hören ist im weitesten Sinne atmosphärischer Dark Rock. Anders als bei Secrets Of The Moon singt Phil (alias sG) hier durchweg klar und die düster-melancholischen Stücke entfalten eine angenehme Komplexität. Musikalische Vergleiche mit anderen Bands liegen nicht unbedingt auf der Hand, da Crone sehr eigen klingen. Die vom Label ins Feld geführten Alice In Chains und Opeth sind nur sehr vage Eckpfeiler. Eher lassen sich Genres wie Hard Rock, Gothic Rock, Grunge und Progressive Rock als Anhaltspunkte nennen, denn Crone ziehen sich Inspirationen aus allen genannten Stilen. Auf Anhieb mutet „Godspeed“ ein wenig sperrig an, doch gibt man dem Album etwas Zeit, setzen sich diverse Melodien und Hooklines hartnäckig im Ohr fest und sorgen dafür, dass man „Mother’s Crone“, „Demmin“ oder „The Perfect Army“ gerne mehrfach hören will. Somit ist die Platte definitiv ein Grower.
Sascha Blach
Veröffentlicht: 04/2018
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