Review
Artist: CREED
Titel: Weathered
- Artist: CREED
- Label/Vetrieb: Epic, Wind Up
Wer hätte das gedacht! Obwohl die Single „My Sacrifice“ mich schon seit Wochen jedes Mal aufs Neue den Musikkanal wechseln läßt, ist „Weathered“ ein ganz nettes Album geworden. Während die eben genannte Singleauskopplung durch eher lahme Instrumentierung und pathetisch jammernde Gesangslinien unangenehm auffällt, befindet sich unter den zehn anderen Songs noch die ein oder andere musikalische Perle. Zum Beispiel den kompromißlos heruntergerifften Opener „Bullets“, der einen herrlichen Gegensatz zu dem letzten Song „Lullaby“ bildet, der wiederum langsam und ruhig ist und atmosphärische Anleihen bei Lou Reeds „Goodnight Ladies“ aufweist. Auch die Stücke dazwischen – eins ausgenommen – verdienen durchaus die Aufmerksamkeit des geneigten Hörers ob ihrer Vielschichtigkeit. So wartet „Who’s Got My Back“ mit Cherokee-Gesang auf, „Don’t Stop Dancing“ mit Chorbegleitung und „Signs“ mit dem besten Alice In Chains-Sound seit es Alice In Chains nicht mehr gibt. Eigentlich ist diese Band wirklich zu gut, um als Teenie-Idol ihr Dasein zu fristen, aber seinem Schicksal kann man nicht entrinnen.
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