Review
Artist: Courteeners
Titel: Concrete Love
- Artist: Courteeners
- Label/Vetrieb: n/a
Courteeners
„Concrete Love“
(ATO/[PIAS] Cooperative/Rough Trade)
Es hätte auch anders laufen können mit Courteeners aus Manchester: Ihr erstes Album „St. Jude“ erschien zu einer Zeit, als in England allmählich der große Kater einsetzte. Die große Sause mit Franz Ferdinand, Maximo Park und anderen Protagonisten des letzten Britpop-Booms war vorbei, und Bands wie Milburn, Little Man Tate oder Eight Legs gerieten in der Folge schnell in Vergessenheit. Courteeners hingegen schafften das Kunststück, bis heute jede ihrer Platten in den Top Ten der Insel zu platzieren. Da konnte es sich das Quartett sogar leisten, mit „Are You In Love With A Notion?“ den besten Song ihres letzten Longplayers „ANNA“ erst als letzte Single zu veröffentlichen. Auch aus „Concrete Love“ wird wieder fröhlich ausgekoppelt werden – den Anfang machte unlängst „How Good It Was“, ein hymnischer Gitarren-Popsong, dessen Titel die Qualität der elf Stücke treffend umreißt. Die Palette reicht vom halldurchfluteten Wall of Sound von „Has He Told You That He Loves You Yet“ über den rockigen Reißer „Next Time You Call“ bis hin zu „Summer“, das in seiner bassigen Reserviertheit an den spröden Evergreen „The Light From Your Mac“ von den Post-Punks The Rakes erinnert – noch so eine Band, die seinerzeit durchs Raster fiel. Doch wenn sie weiterhin Alben wie „Concrete Love“ veröffentlichen, besteht diese Gefahr für Courteeners glücklicherweise nicht.
Thomas Pilgrim
Veröffentlicht: 09/2014
Produkte
Reviews
No results found.