Review
Artist: Cold In Berlin
Titel: Wounds
- Artist: Cold In Berlin
- Label/Vetrieb: New Heavy Sounds
Auf ihrem fünften Album präsentieren sich diese britischen Wandlungsmeister durchgehend mystisch, düster und auf eine gewisse Art und Weise verschlingend, wozu neben prächtig satten Gitarren(-Arrangements) auch die famosen Synthesizer beitragen. Der anfangs zelebrierte Post-Punk und Deathrock wird auf „Wounds“ nicht verleugnet, ebensowenig distanzieren sich Cold In Berlin gänzlich von lässigem Stoner- bzw. Metal-Kolorit – was dem doomigen Goth Rock mitsamt seinen kauzigen Krautrock-Querverweisen aktuell als optimale Aufbau-Grundlage dient. Insgesamt stellt der neue Release des Quartetts die Quersumme aller Qualitäten dar, welche diese einzigartige Formation aus London anhaltend auszeichnen. Trotz aller spannungsreich ausgelebten Originalität – sogar Free-Jazz-Bläserparts sind dabei – und der ausgeprägten kompositorischen Vielschichtigkeit klingen diese neun Lieder wie aus einem einzigen Guss, was einer absolut maßgeschneiderten Produktion zu verdanken ist. Vieles wirkt stark weltflüchtig und damit nicht selten elegant entrückt –, betörend beschwörende Diktats-Lieder wie „They Reign“ aber wiederum könnten realistisch reduktionistischer nicht sein, gefühlszentral einfach voll auf den Punkt! Mit der unbändig charismatischen Sängerin Maya weiß die Band zudem eine gänzlich fähige Frontfrau im Line-Up, deren hypnotisch-theatralisches Stimmspektrum mich schließlich vollends in dieses reizend geheimnisvolle Werk hineinzuziehen vermag.
Markus Eck
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