Review
Artist: COAL CHAMBER
Titel: Dark Days
- Artist: COAL CHAMBER
- Label/Vetrieb: Roadrunner, Universal
Mr. Darkest Days aka Dez Fafara und seine Monster AG schlagen wieder zu mit ihrem mittlerweile dritten Album. Obwohl CC in den Staaten eine der wegweisenden Combos verkörpern, konnten Coal Chamber sich in unseren Breitengraden bisher nicht richtig durchsetzen – eine Tatsache, die ab Release von „Dark Days“ wohl nur noch eine Frage ganz kurzer Zeit sein wird. Dabei zeigen sich Ober-Freak Fafara und Co. mit ihrem neuen Material so unberechenbar wie eh und je: Nach dem eher gewöhnungsbedürftigen und mehr im neumodischen Hardcorebereich verwurzelten Debüt und dem darauf folgenden, vorwiegend düster gehaltenen Zweitwerk „Chamber Music“ präsentieren sich Coal Chamber anno 2002 mit „Dark Days“ einmal mehr als völlige Dark-Metalchaoten par excellance: Auf „Dark Days“ mixt man auf super energiehaltige Weise die Power des Erstlings mit der atmosphärischen Dunkelheit des Nachfolgers zu einem neo-gothic-angehauchten Album der ganz besonderen Sorte irgendwo zwischen der akustischen Balance von Bela Lugosi, „Edward mit den Scherenhänden“ und „The Time Machine“. Treibend-fies und im höchsten Maße bedrohlich schaffen sich die vier aus Tim Burtons düsterster Kohlenkammer stammenden Alptraumgeschöpfe zwölf Songs lang ihr ganz eigenes Helloween-Zauberreich des gruseligen Gruft-Newmetals mit Stücken wie „Fiend“, „Glow“, dem vom „Resident Evil“-Soundtrack bekannten „Something Told Me“, dem Titeltrack oder Liedern wie „Empty Jar“, „Row Boat“ und „Drove“, zu dessen Zugang man zwar nicht so leicht den Schlüssel findet, danach aber im undurchdringlich-geheimnisvollen Mystik-Labyrinth zwischen Bauhaus und Korn gefangen ist und jeder Fluchtversuch vergebens erscheint. „…there is no light that’s what they say…“ Die „Dark Days“ sind für die Newrock-Gesellschaft auf jeden Fall mit dem neuen Album von Coal Chamber angebrochen. Um Berücksichtigung letzter Unwetter-Warnungen wird dringend gebeten!
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