Adieu sagen Ronny Moorings und sein Clan Of Xymox hoffentlich noch lange nicht, denn dann ginge der Musikwelt eine der verdientesten und dienstältesten Wave-Bands verloren, die mit ihren Alben Geschichte schrieben. Es war nicht immer eine düstere Geschichte und die Ausflüge in belanglose House-Pop-Gefilde zu verzeihen, brauchte seine Zeit. Seit Mitte der Neunziger sind sie aber wieder da, wo sie hingehören, dort wo die Gitarren wabern, der Nebel zischt und Ronnys unverwechselbare Stimme ihren Platz neben den Synthies behauptet. Schon in den 80ern lieferten Xymox mit „Stranger“ und „A Day“ betont elektronisches Material, das manch Kritiker und Fan verschreckt haben mag. Von daher ist es nur konsequent, auch das, was gemeinhin Future-Pop genannt wird, aufzunehmen. Allerdings, aufnehmen heißt nicht zum bestimmenden Bestandteil machen. Obgleich ihnen ein Klassiker wie „Medusa“ mit „Farewell“ nicht gelungen ist, bietet letztere Scheibe sehr wohl Unterhaltung der besonderen Art.
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