(Manic Depression/Altone)
Die italienischen Masken-Gothrocker Christine Plays Viola scheinen auf ihrem dritten Album ihren Weg gefunden zu haben. Zwar überrascht zu Beginn der Song „Obsessione“ mit einem geradezu minimalistischen Synth-Schlagzeug und einer Melodie, die an „Sideshow“ der legendären The Wake erinnert, aber Sänger Massimo Ciampani gelingt es immer wieder mit seiner charismatischen, leicht pathetisch leidenden Stimme, in seinen Bann zu ziehen. Zumal die fünf Italiener mit „Nefarious“ etwa eine geradezu poppige Wiedererkennbarkeit erreichen, die man früher so nicht gefunden hat. Dieses Album enthält viele schnelle Songs, auch wenn es von den leicht metallischen Anwandlungen, die Christine Plays Viola zwischenzeitlich an den Tag legten, wieder abrückt. Zehn Songs, die gespannt auf ein Livewiederhören machen.
Georg Howahl
Veröffentlicht: 12/2016