Jaaaa! Hier kommt der ultimative musikalische Schlag in die Fresse für alle Weicheier-Technos dieser Erde. Das Debütalbum des Allroundtalents Chris Liebing geht keine Kompromisse ein. 17 Songs zum Thema Evolution, verpackt in der wohl passendsten Soundform der Neuzeit. Psycho-Industrialtechno umschreibt das Ganze schon sehr schön. Ruhiges Intro und dann gibt es aber so was von auf die Zwölf, unglaublich! Extrem harte Technobeats, monoton und dennoch facettenreich, nie langweilig, treibend, kraftvoll und absolut tanzbar. Hört sich an wie Underworld auf Angel Dust, gewürzt mit einer Prise Dive und The Delta. Die Bass-Drum wird direkt ins ZNS implantiert und setzt dort in Verbindung mit den gnadenlosen Sequenzerläufen die Rezeptoren in erhöhte Alarmbereitschaft, um gleich darauf die verarbeiteten Klänge und Sounds an die unteren Gliedmaßen in Form von Bewegungsbefehlen zu leiten. Die Musik gewordene Tanzaufforderung aus dem Frankfurter Raum lässt den Rest der Posse ziemlich alt aussehen und kann auf der Mayday gehört werden wie auch auf der nächsten Industrialparty im Bunker. Grenzübergreifender Techno wie er sich im Jahre 2003 anhören muss, alles andere ist Schnee von gestern, langweilig oder nicht abgeschlossene Vergangenheitsbewältigung. Hier gibt es kein Links und Rechts, hier gibt es nur eine Richtung: Nach vorne, ohne Kompromisse. Großartig!

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