Eines der stärksten Debütalben seit langem lieferten letztes Jahr Children Of Bodom mit „Something Wild“ ab. Nachdem die Jungs um Alexi Laiho (Gitarrist und Sänger) auch live überzeugen konnten, folgt jetzt der mit Spannung erwartete Nachfolger. Viel geändert hat sich nicht – und das ist auch gut so. Mit ihrer eigenwilligen Mischung aus klassischem Power Metal mit progressivem Einschlag und Black Metal (was vor allem am Gesang liegt) wissen Children Of Bodom auch diesmal zu begeistern. Teilweise erinnern die Riffs und Leads an alte Helloween, so manches Solo ist bei Yngwie Malmsteen in die Schule gegangen und der gute alte King Diamond hat auch mal um die Ecke gelugt. Ich erwähne das nicht, um Children Of Bodom Abkupferei zu unterstellen – nein, dies soll nur klarstellen, auf welch hohem Niveau sich die Musik abspielt. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten: Ab und an ist mir das Ganze etwas zu hektisch (man muß die Double-Bass ja nicht permanent durchprügeln), und mit „Wrath Within“ ist auch ein Song dabei, der zu belanglos daherkommt, aber mit „Warheart“ (klasse Opener), dem Titelsong, „Downfall“ und vor allem „Children Of Bodom“ (war in Finnland an der Spitze der Charts!) ist wieder erstklassiges Kraftfutter am Start, das jedem gefallen dürfte, der auch nur einen Tropfen (metallisch-)musikalisches Blut in den Adern hat.
Veröffentlicht: 1999
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