Mit Chiasm stellt Cop Int. der Electro-Gemeinde ein absolut unbeschriebenes Blatt vor. Bei diesem unbeschriebenen Blatt handelt es sich nicht um ein normales Projekt oder eine weitere Band, sondern Chiasm besteht nur aus einer Person, die singt und Texte schreibt, produziert und komponiert: Emileigh Rohn. Ja, richtig gelesen: Eine Frau! Das Label kündigt „Disorder“ in den Anzeigen als Minimal-Electro an. Dem kann ich überhaupt nicht folgen, obwohl das Werk von den Sounds her nicht gerade aktuell klingt, so fühle ich mich hier nicht an die Achtziger erinnert, sondern eher an die Neunziger Jahre. Bei ganz neuen Projekten müssen natürlich immer ein paar etablierte Namen, mit dem man das vorliegende Werk vergleichen kann, fallen. So sind sie nun mal, die eisernen Regeln des Musikjournalismus. Also, Parallelen lassen sich durchaus finden zu den elektronischeren Songs der Berliner Untoten (bes. „Fight“) und auch an Sarah Noxx fühlt man sich in manchen Momenten erinnert. Fazit: Gute neue CD im Electrosektor. Dafür, daß es sich um ein Debüt handelt, das zudem noch komplett im Alleingang aufgenommen wurde, eigentlich fast schon sehr gut. Ach ja, klasse Internetadresse, wirklich: www.electro-girl.com.

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