Mexiko ist längst nicht mehr nur das Land der Sombreros und scharfen Gerichte, denn spätestens seitdem uns Hocico in regelmäßigen Abständen mit ihrem gnadenlosen Electro heimsuchen steht fest, daß dieses Land auch erstklassige Musik gebärt. Das tropische Klima oder andere Umstände scheinen aber irgendwie Auswirkungen auf die Psyche der Einwohner zu haben, macht es doch offensichtlich böse und aggressiv. Cenobita schlagen musikalisch in eine ähnliche Kerbe wie ihre diabolischen Landsleute. Sie knüppeln, was die Maschinen hergeben, lassen textlich nichts anbrennen und begrüßen das „Neue Millennium“ auf die andere Art. Anscheinend manifestiert sich so etwas wie ein typisch mexikanischer Electrosound, denn zumindest den Vergleich mit Hocico müssen sie sich gefallen lassen. Etwas einfacher gestrickt und weniger atmosphärisch sind Cenobita zwar, garnieren ihre Songs dafür aber an den passenden Stellen mit heftigen Gitarrensamples. Gesungen, oder vielmehr gekeift, wird ebenfalls zu gleichen Teilen auf englisch und spanisch. Insgesamt ein imposantes Europadebüt dieser bereits 1993 gegründeten Formation, die ohne Zweifel ihre Freunde finden wird. Einen ersten Eindruck gibt es übrigens auf der beiliegenden „Cold Hands Seduction Vol. XII“, auf der Cenobita mit einer Kostprobe vertreten sind. …Schon überzeugt?

Veröffentlicht:

findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr