Ein stattliches Debüt liefert die bajuwarische Dark Rock Formation The Cascades mit „Nine66“ ab. Erinnerungen an die leider aufgelösten Dreadful Shadows oder an die Frühwerke der ebenfalls zerbrochenen Secret Discovery werden wach. Nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß Leute wie Jens Riediger, der sich eben bei den Shadows bereits am Baß verdingte oder auch Hardy Fieting, von den „inoffiziellen“ Nachfolgern der drohenden Schatten – Scream Silence – sich an den Reglern nützlich machte und die Scheibe produzierte. Die Kaskaden spielen gekonnten, für Deutschland ungemein typischen Goth-Rock der etwas härteren Gangart, ohne jedoch ins lästige Metalgefilde abzudriften. Auch einigen neckischen Elektronikspielereien ist das Trio nicht abgeneigt. Auffallend ist jedoch, daß vor allem die ruhigeren Stücke den treibenderen an Intensität bei weitem überlegen sind, was vor allem an den Vocals von Markus Wild und der dezenten Gitarrenarbeit liegt. Auf der zurückliegenden Deutschlandtour mit Scream Silence konnten The Cascades auch live on stage mächtig überzeugen, so daß man der Band zu einem gelungenen Einstand auf CD gratulieren und sich auf weiteres Material aus Bayern freuen sollte.

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