Das vierte Studioalbum der verdienten norwegischen Okkultisten ist ein weiteres schlagkräftiges Argument in der nun schon länger andauernden Diskussion um den Thron der Härtesten. „Morbid Fascination Of Death“ haut da schon mal mit der Faust auf den Tisch. Carpathian Forest sind sich wie zu erwarten absolut treu geblieben und zelebrieren auf dem neuen misanthropischen Manifest der Weltverachtung ein weiteres Mal ihre Version von musikalischer Untermalung des einst über uns kommenden Armageddons. Knochentrockener, vor Abscheu triefender und naturgeiler satanischer Black Metal, der während der gesamten Spielzeit wehmütig an die ehrbaren und unverfälschten Ursprünge dieses Metiers denken läßt. Die beiden Gründer, Sänger/ Gitarrist R. Nattefrost und der zweite Axeman J. Nordavind, bewegen sich in der neuerdings als Quartett fungierenden Truppe einmal mehr zielsicher und souverän nach allen möglichen Richtungen, die der stilistische Rahmen erlaubt. Darüber hinaus gehen Carpathian Forest wissend niemals. Endlich mal wieder eine erdige und auch originelle Scheibe, die dem unheilvollen Spirit der Anfänge adäquat und mit Hingabe in aller Konsequenz Rechnung trägt. Einen dicken Pluspunkt setzte noch Produzent Terje Refsnes, welcher „Morbid Fascination Of Death“ mit seiner angemessenen Aufbereitung der Klänge ein dickes und ungebügeltes Soundgewand überzog, das jedoch an vielen freien Stellen atemberaubende Spielkultur durchscheinen läßt.
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