Wenn man mal herumfragt, stellt sich größtenteils heraus, daß hierzu Befragte meistens genau zwei Alben von der anfangs als Depeche-Mode-Coverband verschrieenen Formation besitzen, nämlich die ersten beiden namens „Voices And Images“ und „Methods Of Silence“ mit den wohlbekannten Hits „The Great Commandment“ und „Love Is A Shield“. Die späteren experimentellen Wuseleien und Emanzipationsversuche der Band wie zum Beispiel auf „Spice Crackers“ wurden vom Gros der Hörer nicht gerne gesehen, und so werden eben jene sich jetzt um so mehr freuen, wenn man verkünden darf, daß bei dieser Veröffentlichung wieder getrost zugegriffen werden kann, denn man bekommt melodiösen Synthpop im Breitwandformat in Reinkultur, und zwar genau so, wie man ihn schon seit Jahren von Camouflage hören wollte. Eigentlich für eine Single ungewohnt ruhig als Midtempo-Stück schlittert „Me And You“ in der Radio Version mit dem Ohrwurm-Refrain zwar so gerade an Roland-Kaiseresker Schnulzigkeit vorbei, kriegt aber durch die markante und einschmeichelnde Stimme von Sänger Marcus Meyn gekonnt die Kurve. Des weiteren gibt es hier den etwas kantigeren, aber auch electro-tauglicheren ÔÇÜF.E.O.S. and Sniper Mode Downbeat MixÔÇÖ und den balladigen ÔÇÜKayceeÔÇÖs Downbeat MixÔÇÖ, der die starken Melodien des Stücks durch Minimalistik herausarbeitet. Ein weiteres neues Stück gibt es mit „Perfect“ im ÔÇÜHuntermann and Bodzin MixÔÇÖ, welches als nette Dreingabe hängenbleibt. Wenn das Album hält, was die Single verspricht, kann man sich auf ein großartiges Comeback und eine der besten Synthpop-Veröffentlichungen des Jahres gefaßt machen – Ich bin begeistert!
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