Review
Artist: CAIRO
Titel: Time Of Legends
- Artist: CAIRO
- Label/Vetrieb: Magna Carta, Zomba
Eine Legende ohne Ende ist dieses Album des US-Trios, dessen Mitglieder sich außerdem noch zahlreich in Progressive-Formationen wie Magellan oder ExplorerÔÇÖs Club verdingen. Sollen sie ja, aber was um Himmels willen haben sie in diesem Heft verlorenüZu verkünstelt, marmeladenfarben und klebrig-verzuckert klingt jeder Ton dieser Platte. Das ist Art-Rock vom Formvollendetsten und daher ü£belsten. Ewig epische Mini-Opern voller glitschiger Keyboard-Flächen, fieser Soli und masturbatorischer Gitarren-Gniedeleien. Cairo drücken mit „Time Of Legends“ einen derart unerträglichen Brocken Schwerfälligkeit und fehlgeleitete Kunstscheiße in die Atmosphäre, daß das Atmen schwerfällt angesichts des übertrieben kandierten Sounds. Ich bin mir fast sicher, Joachim Witt hatte anderes im Sinn, als er vor vielen Monden den „Zick-Zack-Zucker-Rock“ pries. Dabei kann man noch nicht mal sagen, daß das Album nicht gekonnt gemacht oder gar schlecht produziert ist ÔÇô im Gegenteil, hier ist alles vielmehr so blankpoliert, als hätte man unschuldige Wildlederschuhe bis aufs Blut aufgerieben. Leichenstarre in Perfektion, klinisch tote Musik für Greise jeden Alters. Widerlich. Kopie der Rezi bitte an die Gesellschaft für Ausrottung von über zehnminütigen Songs.
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