Nach dem Weggang von ihrer alten italienischen Kultband Opera IX besann sich Sängerin Cadaveria auf ihre eigentliche künstlerische Direktive und gründete Mitte 2001 ihre gleichnamige neue Todeskapelle. Diese legt mit „The Shadow’s Madame“ ein gleich sehr ausgereift klingendes Horror Gothic Death Metal Album vor, das sich gewaschen hat. Die doch sehr limitierten stilistischen Möglichkeiten der Vergangenheit scheinen nun für unsere strebsame Kadaverdame endgültig vorbei, denn auf „The Shadow’s Madame“ werden auch zahl- und variantenreiche knackige Heavy und Power Metal Einflüsse verarbeitet – welche sich vor allem in den immer wieder geschickt plazierten melodischen Soli veräußern können. Cadaverias eindringliche und dreckig-rotzige Todesbleikehle intoniert die sieben neuen Stücke wirklich super, schnell ist man somit den stimmlichen Intentionen vollständig auf der Spur. Ein superber Einstand nach Maß, der durch tolle Songs, geile Melodien und abwechslungsreiches Songwriting der Sonderklasse zu bestechen weiß. Zudem vorgetragen mit reizvoll hoher Spielkultur voller detaillierter Nuancen, macht das Hören dieses bedenkenlos zu empfehlenden Silberrundlings einen Riesenspaß, den man angesichts der vordergründigen Ernsthaftigkeit von „The Shadow’s Madame“ beileibe nicht erwartet hätte. Warnhinweis: Mit dem Erwerb dieses Hammeralbums stellst du dir selbst einen Dauerfreifahrtsschein in die tiefsten Abgründe deiner eigenindividuellen mentalen Hölle aus.

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