Review
Artist: BREEDERS
Titel: Title TK
- Artist: BREEDERS
- Label/Vetrieb: 4AD, Beggars Banquet, Connected
Als ein eindeutiges Qualitätsmerkmal eines Songs darf wohl die Tatsache gewürdigt werden, daß man ihn selbst mit nur durchschnittlichen musikalischen Fähigkeiten im Zusammenspiel mit Menschen covern kann, die man noch niemals vorher in seinem Leben gesehen hat (und wenn man ihn auch nur zusammen vor sich hin pfeift oder summt). Mehr als acht Jahre nach Veröffentlichung des letzten Breeders-Zweitlings und mittlerweile zum echten Classic avancierten „Last Splash“-Albums hat jeder noch so uninteressierte U-Bahn-Kontrolleur die simplen aber wirkungsvollen Akkorde des Mega-Krachers „Cannonball“ im Ohr, und nicht zuletzt eben jenes liebe Lied gehörte auch zu den drei ersten, welche MC P.W. D’Amour et moi bei unserem ersten Zusammentreffen gemeinsam zu Gehör brachten. Was hat das alles jedoch mit „Title TK“ zu tunüNicht das geringste, leider. Mit Schallplatte No. 3 schicken sich die Zwillinge Deal recht erfolgreich an, das Bostoner ü¤quivalent zum ebenfalls in diesem Monat erscheinenden „Langweiliger August-Nachmittag in Manhattener Altenheim“-Longplayer der Kollegen von Sonic Youth zu bilden. Bis auf ganze drei („Son Of Three“, „Full On Idle“, „Huffer“) halbherzige Versuche, einigermaßen unterhaltsame Rocksongs zu schreiben, beschränkt man sich weitgehend auf einschläferndes Geschrammel, das eher an eine schwer von hoch dosierten Opiaten traumatisierte Ina Deter erinnert als an vormalige kreative Glanzzeiten der Pixies-Bassistin. Daumen steil nach unten.
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