Review
Artist: Brassy
Titel: GettinÔÇÖ Wise
- Artist: Brassy
- Label/Vetrieb: Beggars Group, Zomba
New York City lebt. Das beweist zumindest Jon Spencers Schwester Muffin mit dem zweiten Album ihrer Band Brassy, das an nahezu überschäumender Vitalität kaum zu übertreffen ist. Der Titel „GettinÔÇÖ Wise“ ist dabei natürlich nicht Programm, zumindest nicht im Sinne von zurücklehnen und lächeln. Hier wird ordentlich das Maul aufgerissen, und schon nach drei Stücken kann man sich lebhaft vorstellen, wie die von zwei weißen Mädchen gefrontete Band sich auf einem Basketballfeld in der Bronx behauptet. Die Beats auf „GettinÔÇÖ Wise“ sind aber zu verräterisch ÔÇô Muffin Spencer hat den Funk so was von gepachtet, daß sie den einen oder anderen Goldkettenträger aus ihrem Stadtteil wie einen Bewegungslegastheniker aussehen läßt. Die irgendwo zwischen Madison Avenue und Lords Of Acid cool durch einen permanenten Radioeffekt quäkenden Vocals sind geschwängert vom Selbstbewußtsein eines rotzigen New York City Girls und dienen als lebender Beweis dafür, wie man auch an schlechten Tagen noch die Fassung bewahrt. Abgesehen von einem kurzen Durchhänger in der Mitte rollt sich „GettinÔÇÖ Wise“ kurzweilig, unterhaltsam und rasant ab und ist durchaus ein guter und plausibler Grund, in Anbetracht des kommenden Sommers schon mal das Dach des eigenen Autos abzuflexen und somit die ideale Hörumgebung für dieses Album zu schaffen. Nett übrigens auch, daß mit „Play Some D“ der Hit vom Debütalbum noch mal als Bonustrack mit draufgepackt wurde, nicht zuletzt, da er noch mal deutlich macht, was für ein musikalischer Riesenfortschritt „GettinÔÇÖ Wise“ ist. Aber entschuldigt mich jetzt bitte, ich muß noch was an meinem Auto machen.
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