Mit seiner Band Hüsker Dü brach er in den 80er Jahren den Willen der strengsten Eltern und trug maßgeblich zur Entstehung der Musikrichtung Alternativerock bei. Später brach er in den 90ies mit seinen gitarrenrockigen Soloalben sämtliche Regeln und Erwartungshaltungen der Musikindustrie (und mit seinem jüngsten ’98er Album „The Last Dog And Pony Show“ sogar noch einige Herzen temporär verliebter Jungs, vgl. Songs wie „New #1“, „Who Was Aroundü) und mit „Modulate.“ sind anno 2002 auch die letzten Schubladen-Begrifflichkeiten wie Rock, Pop, Rockpop, Alternative und sonstige von Mr. Mould aufgebrochen worden. So experimentiert Hüsker Bob heutzutage ganz gern mit Synthies und Samplern, loopt zu elektronischen Grooves so manch dezente Gitarre, klingt hier und da auch mal leicht nach U2 in ihrer „Achtung Baby!“-Phase („Semper Fi“, „Quasar“), verkanteter Eurodisco („Sunset Safety Glass“, „Trade“) oder gar ganz avantgardistisch nach Test Dept. light („Homecoming Parade“), läßt aber dann doch in charmant sentimentalen Momenten die alte Gitarrenschule auf runderneuerte Art weit runterhängen („Lost Zoloff“, „Slay/ Sway“, „Comeonstrong“), um mit dem Brian Eno-mäßigen „Author’s Lament“ sein neues Werk zu beschließen. Merkwürdiges Album von einem, der sich merkbar weiterentwickelt hat.
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