ü£ber die Musik von Boards Of Canada zu schreiben ist in etwa so einfach wie der Versuch, die Farbe rot zu erklären. Ich kann mich ihr mit Hilfe von Metaphern nähern, aber sie selbst bleibt dem Zugriff entzogen. Und „Geogaddi“üIch könnte Begriffe wie Chill Out, Orbital oder Trip in die Seelenlandschaft in den Raum werfen und doch wäre nichts gewonnen. Eine Freundin schlug mir vor, einfach zu schreiben, was mir als erstes in den Sinn kommt: „Geogaddi“ ist ein unpassend fröhlich sonniger Morgen nachdem man von der Liebsten verlassen worden ist – irgendwo zwischen Dauerdepression und Frühlingserwachen. Eat this. Michael Sandison und Marcus Eoin fügen unzählige Klangschnipsel zu abwechselnd langen und kurzen Songfragmenten zusammen, die einen förmlich dazu zwingen, alles stehen und liegen zu lassen und sich auf sie einzulassen. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile – wer jemals nach einer musikalischen Entsprechung für diesen Satz gesucht hat, wird hier fündig.
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