Zwölftonkomponisten und Harmonielehreprofessoren werden ob der geballten Simplizität, die aus minutenlangen Violinenharmonien hervorgeht, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Freunde sphärischer Klänge und Heavenly Voices werden sich über ein zauberhaftes, dieser Welt beinahe entrücktes Werk freuen, das uns die Amerikaner hier bescheren. Mit Vikki Richards an der Violine, Lisa Feuer an der Flöte und der entzückenden Julianna Towns am Mikrophon kann man Hektik und Streß für 70 Minuten vergessen. Gleichwohl, die musikalische Reise ins Selbst fördert nicht nur Sonnenschein zu Tage. Bedrohliches und Unheilvolles ist dort ebenfalls zu finden, was sich allerdings nicht durch atonale Stilbrüche ausdrückt, sondern durch ausgefeilte Arrangements, wobei vor allem das Klavier vermeintlich härtere Töne anschlägt.
Veröffentlicht: 1999
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