Black Space Riders
„D:rei“
(BSR/Cargo)
Das dritte Album der Black Space Riders besteht aus den „III + I“ Kapiteln „Defiance“, „Ruins“, „Escape“ und „Beyond“, reiht eins plus drei Buchstaben aneinander und heißt bezeichnenderweise „D:rei“. Ihr lest richtig: Die Münsteraner haben es auf ihrem neuesten Werk ganz genau genommen mit dem konsequenten Verwenden dieser Zahl. Frönte die Truppe schon auf den Vorgängern dem Masterplan Konzeptalbum, ist das auf der aktuellen Scheibe nicht anders. Das lyrische Ich muss sich durch Herausforderung und Trümmer kämpfen, bis es zur anschließenden Flucht und Erkenntnis kommen kann. Den Weg dieses bedeutungsträchtigen Prozesses pflastern die Black Space Riders mit schleppenden, groovenden Riffs, die der zum Teil mächtig stürmischen Gitarrenwucht und den vereinzelt auftretenden Shouts eine angenehme Stoner-Attitüde verpassen. So kommt auch das paradoxe Ergebnis zu Stande, dass „D:rei“ bei aller Diversität unterm Strich recht entspannt klingt. Praktischerweise fallen zwischen all den Tempowechseln, Metal-Priesen sowie sphärischen Samples gesangliche Patzer wie die etwas monotonen Stimmleistungen oder der schräge Background in von „The Everlasting Circle Of Infinity“ kaum ins Gewicht. Gut kaschiert, kann man da nur sagen.
Hannah M. Seichter