Review
Artist: Black Line
Titel: Treason, Sedition, And Subversive Activities
- Artist: Black Line
- Label/Vetrieb: n/a
Black Line „Treason, Sedition, And Subversive Activities”
(Eigenvertrieb)
Auch wenn sie es selbst nicht hören will: Black Line ist die wohl spannendste Supergroup im amerikanischen Industrial Electro seit Cyberaktif Anfang der Neunziger. Ihr Debütwerk, das ganz ohne Vorankündigung in die Szene krachte, klingt am Ende tatsächlich wie die Summe aller Namen, die an „Treason, Sedition, And Subversive Activities” beteiligt waren. Neben Cyrusrex, dem wohl zentralsten Mitglied, das neben Skinny-Puppy-Produzent Ken ‚Hiwatt‘ Marshall für den roten Soundfaden sorgte, ist vor allem Sänger Douglas McCarthy die vielleicht einzige Konstante im Black-Line-Kosmos, in dem auch Nitzer-Ebb-Kollege Bon Harris seine Finger im Spiel hatte. Neben Namen wie Zack Meyers, Michael Dietel oder Anthony Baldino, die vor allem für Film, Scores und Trailer frickelten, hört man die Fingerfertigkeiten von Puppy/Ogre-Influencer Mark Walk, Baseck, Brad Apodaca und Depeche-Mode-Drummer Christian Eigner in den Beats und Bits, die technisch absolute Meisterklasse sind. Freunde von Front Line Assembly, Haujobb und Co. kommen um diesen Release nicht herum, an dem auch Industrial-Ikone Paul Barker mitwirkte. Hochwertiger als hier hat das Musikgenre selten geklungen. Gute Nachrichten in Zeiten, in denen man sich ernsthaft um das Weiterbestehen der Musikrichtung sorgen muss. Schlecht allerdings, dass es weiterhin die alten Namen und keine Newcomer sind, die für Lebendigkeit im Lager sorgen.
François Duchateau
Veröffentlicht: 07/2017
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