Review
Artist: BLACK HEAVEN
Titel: Chapter One
- Artist: BLACK HEAVEN
- Label/Vetrieb: EFA, Trisol
Die Ausweglosigkeit der Nacht, die unerträgliche Last der Einsamkeit, Sehnsucht nach Liebe, Ergebenheit in der Anbetung, der Schmerz einer jungen Seele: In klarer poetischer Sprache, zuweilen in Deutsch, dann wieder in Englisch, abwechselnd dargeboten von einer engelsgleichen weiblichen Stimme und einer tiefen männlichen, werden auf „Chapter One“ Botschaften des lustvollen Klagens offeriert. Ummantelt vom soundlichen Gewand sinnschwerer Keyboards, schöner simpler Melodieführungen, dunkel-atmosphärischer, einfühlsam eingesetzter elektronischer Stilmittel. Black Heaven alias Martin Schindler beschreitet keine innovativen Irrwege, besticht allerdings durch eine ästhetische, zuweilen von Hoffnungslosigkeit gekennzeichnete Seelenverdüsterung. Und die verblüffende Eingängigkeit solcher Tracks wie „Silence“ und „Drown In My Dreams“ ist zwingend. Bei dem einen oder anderen der deutschsprachigen Titel hingegen fühle ich einen Kloß im Hals. Erstaunlicher Mut zum Schlageresken.
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