Die allgegenwärtige Berichterstattung über Björks erste Filmrolle ist nicht ohne Sinn, denn wer sich „Selma Songs“ ohne das Wissen darum, daß es sich um Songs aus dem Film „Dancer In The Dark“ handelt, hört, wähnt ein gewöhnliches Björk-Album vor sich. Aber das ist schon beinahe ein Widerspruch in sich, denn gewöhnlich war Björks Musik zu keiner Zeit. Eine orchestrale Ouvertüre, rhythmisierte Geräuschsamples sowie an Musicals und Hollywood-Filmproduktionen erinnernde Songs sind für andere Künstler sicher ungewöhnlich, Björk-Fans dürfte dies angesichts „It’s Oh So Quiet“ nicht sonderlich verwundern. „Selma Songs“ läßt sich bestens ohne den Film hören, das hat der Selbstversuch ergeben, und sollte neben „Debut“, „Post“ und „Homogenic“ stehen, nicht in der Soundtrackabteilung. Schade, daß die Spielzeit nur 32 Minuten beträgt, aber Gemälde werden gemeinhin auch nicht anhand der Menge der verbrauchten Farbe bewertet.
Veröffentlicht: 2000
2000 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 2000
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