Die Bandanas bitte wieder so tief es geht ins haßverzerrte Gesicht ziehen, noch ein letzter Check der ordnungsgemäß knietiefen Schlotterigkeit der Baggy-Shorts und des angeketteten Portemonnaies und auf gehtÔÇÖs zum geselligen Moshpit-Vergnügen mit Evan Seinfeld und seinen Biohazard, die sich auf Longplayer Nummer sieben scheinbar wieder auf ihre eigene Stärke als Band besinnen, hatte man doch beim letzten Album mit Gästen wie Corey Taylor, halb Sepultura, Phil Anselmo, Pete Steele, Roger Miret und vielen anderen etwas zu offensichtlich auf den Punkt Namedropping geschielt. „Kill Or Be Killed“ glänzt dementsprechend weniger mit hochkarätigen Features als vielmehr mit solider Handarbeit, wie man sie von den New Yorker Mitbegründern des Rapmetal erwartet. Trocken und schwer braten die Gitarren, um urplötzlich von 0 auf 100 durchzustarten und wenig später im breit angelegten Rhythmussumpf unterzugehen, das Ganze natürlich lautstark kommentiert von den Tattoo-Experten Seinfeld und Graziadei, die sich alle Mühe geben, die ebenfalls eher unfreundlich wirkenden Pitbull-Schädel auf dem Cover auch standesgemäß zu vertonen. Biohazard liefern zwar kein zweites „State Of The World Address“ ab, bleiben aber dennoch auch 2003 ein solider Name für deftige und ehrliche Hausmannskost der ersten Stunde.
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