Review
Artist: BIO-TEK
Titel: The Ceremony Of Innocence
- Artist: BIO-TEK
- Label/Vetrieb: Nova Media, Wire Productions
Jonathan Sharp stellt in der eingesessenen EBM-Szene schon eine Art Trademark dar, verbindet man mit seinem Namen neben den durchaus geschätzten Bio-Tek doch vor allem das nach seinem Ausscheiden in C-Tec zusammengefaßte Cyber-Tec Project mit „Starvokalist“ Jean-Luc de Meyer und natürlich sein derzeit zweites Hauptprojekt New Mind. Wo New Mind von Haus aus gewöhnungsbedürftig ist, gestaltete Sharp Bio-Tek immer schlichter und linearer, wie eben auch das aktuelle Album „The Ceremony Of Innocence“, welches in dieser Form auch gut und gerne bereits vor zehn Jahren hätte entstanden sein können. Mal abgesehen vom Song „Vengeance Not Victory“, der in einer zweiten Version auch von Stromkern zurechtgebogen wurde und, wie sein Titel andeutet, einen Seitenhieb in Richtung britische Inseln darstellt, bewegt sich der Rest vorrangig auf dem Pfad der traditionell wütenden und tanzbaren Clubkracher von einst. Anders als vor einigen Monaten vielleicht noch angenommen, ist die Zielgruppe für diesen Sound durchaus noch präsent und kann sich sogleich auf die potentiellen Lockmittel „Prayer“ oder „Reborn“ stürzen. Trotzdem ist etwas Vorsicht geboten, denn wirklich Großes darf man nicht erwarten und einige Songs plätschern ziemlich seicht und instrumental zum Hausgebrauch dahin. Aber wer den vorangegangenen Veröffentlichungen etwas abgewinnen konnte, keine auffälligen Veränderungen erwartet und Musik nicht ausschließlich nach deren strikter Clubtauglichkeit bewertet, wird sich hiermit sehr zufrieden zeigen.
Veröffentlicht: