Als der insgesamt doch eher gesetztere und poppiger verspielte Albumvorgänger „Kings & Queens Of The Underground“ 2014 erschien, war diese Welt noch eine ganz andere. Umso mehr braucht man nun den markant gitarrenorientierten und um einiges druckvoller wirkenden Nachfolger „Dream Into It“! Dieser achte Studio-Langspieler der einzigartigen Punkrock-Legende knüpft nahtlos an die viel gelobte 2022er EP „The Cage“ an, wovon bereits die vorab ausgekoppelte Single „Still Dancing“ kündet, die sich anhört, als wäre der Track vom 1983er Kultalbum „Rebel Yell“ übriggeblieben, jetzt erst wiederentdeckt und hierfür neu aufbereitet worden. Na, führt das auf die richtige Fährte? Überhaupt transformiert sich aus den neuen, mit aller würdigen Reife vokalisierten Liedern auch sonst viel Konzentriertes von dem, was Billy zu der gigantischen Größe machte, die er über all die Jahre seit Ende der 1970er bis heute wurde. Die neun Nummern mit den griffigen Refrains und all den ätherischen Melodien funktionieren als Ganzes einfach perfekt. Und die Wahl der Gaststars liest sich wie ein Sahne-Naschen: Avril Lavigne in „77“, Alison Mosshart von The Kills in „John Wayne“ und die ebenfalls legendäre Joan Jett (!) in „Wildside“. Vor Kurzem wurde Idol für die Class of 2025 der „Rock and Roll Hall of Fame“ nominiert, u. a. mit Oasis und Soundgarden; die Abstimmung läuft bis zum 21. April – wer drückt Billy da nicht ganz fest die Daumen?

Markus Eck

Eine Story zum Album lest Ihr im aktuellen Magazin:

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