Big Dumb Face ist das Einmann-Projekt von Limp Bizkit Gitarrist Wes Borland, der so gut wie alles auf „Duke Lion Fights The Terror!!“ mit eigenen Händen geschaffen hat (inklusive des künstlerisch durchaus weniger wertvollen Artworks, wie Borland im Innensleeve des Booklets freizügig mitzuteilen weiß) und der sich auf seinem ersten musikalischen Alleingang vom bekannten Rap-Metal seiner Hauptband weiter nicht bewegen könnte. Wer hier erwartet, auch nur in Ansätzen Verwandtschaft mit dem Material der gemeinsamen Gruppierung um Großmaul Fred Durst und seinen Jungs zu hören zu bekommen, der wird mutmaßlich erst mal ein dummes Gesicht machen und vom guten Wes maßlos enttäuscht werden, dessen eigene Werke noch am ehesten mit den, schmeichelnd ausgedrückt, gewöhnungsbedürftigen Ergüssen von Mr. Bungle, Ween, Marky Mark, John Frusciante, wenn nicht sogar Weird Al Yancovic oder Frank Zappa zu vergleichen sind. Irgendwo im undurchdringbaren Style-Solo-Projekt-Dschungel zwischen kongenialen wie fingerfertigen Kompositionen und bis an die Grenzen zur Unhörbarkeit gehender Songs entführt das extrovertierte Multitalent in seine schräg-bizarre Welt voller musikalischer Unmöglich- und Verrücktheiten, die wohl nur in kalifornischen Hirnen geboren werden können. Angefangen beim GWAR-beeinflußten Opener „Burgalveist“ über den spaß-country-mäßigen Titel „Duke Lion“ bis zum Schlumpfen-Rapmetal „Kali Is The Sweethog“ glänzt Mr. Borland durch höchst ausgeprägte musikalische Ideenvielfalt und vor allem durch das nötige Umsetzungsvermögen, welches ein derartig ausgefallenes und ambitioniertes Projekt erfordert. Borland befreit sich durch „Duke Lion…“ hörbar vom kommerziellen Druck Limp Bizkits und frönt ausgiebigst seiner musikalischen Liebe abseits des Charts-orientierten Mainstreams seiner Hauptband, wie auch die gut 20-minütige Improvisation „It’s Right In Here“ unter Beweis stellt. Der kommende Zappa! Prophezeit:
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