Review
Artist: BENT
Titel: Programmed To Love
- Artist: BENT
- Label/Vetrieb: EMI, Ministry Of Sound, Sport
Mit wunden Füßen in die Chillout-Zone getorkelt und erst mal eine Flasche Whisky gekippt ÔÇô so oder ähnlich kann man es sich grob vorstellen, wenn die Briten Simon Mills und Nail Tolliday ins Studio gehen und ihr erstes Album aufnehmen. Das Resultat erinnert abwechselnd an die ganz wehen Tränenzieher von Everything But The Girl, die Improvisationen, in denen sich Air manchmal gerne verlieren oder an das betuliche Gebumschter, mit dem sich Faithless-Chef Rollo augenblicklich bei Dusted die Zeit vertreibt. Eingerahmt von allerlei kleinen Klöpferchen, Gospel-Samplings und minimalistischen Grooves schwebt „Programmed To Love“ heimlich, still und leise dahin und schraubt sich in seinen hypnotischen Momenten ins Langzeitgedächtnis des aufnahmebereiten Hörers. Auf den magischen Balladen „Swollen“ und „Private Rd“ stellen Bent eindrucksvoll ihr Massive Attack-Talent unter Beweis (inklusive souliger Frauengesang und meisterhafte Streichersätze), der Rest der Platte zerfällt nicht unangenehm in relaxt rollende Instrumentals und kleine Abkackerchen zum selbstgefälligen Abhängen am Rande entvölkerter Tanzflächen. Etwas mehr Songcharakter und etwas weniger Geplänkel wären zwar noch schön gewesen, doch mit „Programmed To Love“ wird dieses Jahr wohl zu rechnen sein.
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