Review
Artist: BENJAMIN V. STUCKRAD-BARRE
Titel: Voicerecorder
- Artist: BENJAMIN V. STUCKRAD-BARRE
- Label/Vetrieb: Mundraub, Zomba
Spoken-Word, die Zweite in diesem Heft, die Dritte allerdings im bisherigen Schaffen von Popliterat Benjamin v. Stuckrad-Barre, der auf „Voicerecorder“ die besten Momente seiner Lesereise zum letzten Buch „Blackbox“ für die akustische Ewigkeit festhält. Waren die Kapitel in „Blackbox“ ganz im Gegensatz zum bekannt augenzwinkernden Liebhaber-Humor der vergangenen Veröffentlichungen zum überwiegenden Teil ungewöhnlich dunkel gefärbt ausgefallen, so zieht der 26-Jährige Pop-Beau auf „Voicerecorder“ fast schon nach Max Goldt Manier wieder alle Register spannenden und vor allem amüsanten Entertainments, bei dem die Beiträge aus „Blackbox“ verständlicherweise in der Minderzahl sind. Die interessantesten Momente der WG-Kurzgeschichte „Neustart“ sind ebenso zu hören wie ausgesuchte Passagen aus „Vom Netz“. Weiter berichtet v. Stuckrad-Barre in „Die Deutschrockstunde“ über seine On-Tour-Erlebnisse bei den Festivals Rock am Ring/ Rock im Park (im letzten Jahr im Rolling Stone zu lesen), stellt zusammen mit den Kollegen Rainald Goetz und VIVA’s Charlotte Roche in „Alfredissimo“ den besoffenen Koch-Dialog des angeschickerten Talkmasters Biolek mit dem ebenfalls leicht indisponierten Film-Bösewicht Helmut Berger nach und zieht schließlich in „Der Rheinische Patient“ schwerstens über die ehemalige Hauptstadt Bonn her. Unterhaltung pur.
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