Review
Artist: BAY LAUREL
Titel: Where Pain Comes To Die
- Artist: BAY LAUREL
- Label/Vetrieb: House Of Kicks, Noxious Records
Die Schweden Bay Laurel veröffentlichen mit „Where Pain Comes To Die“ ihre mittlerweile fünfte CD. Der Begriff Gothic Rock soll hierbei nur die ungefähre musikalische Richtung andeuten, denn eigentlich läßt sich die Musik Bay Laurels nicht so einfach kategorisieren. Obwohl die Gitarren gelegentlich hart zupacken können, fehlen metallische Strukturen. Klingen die Gitarren hingegen klar und transparent, erinnert dies nur sehr bedingt an den klassischen Gothic Rock. Nein, belassen wir es bei der Bezeichnung düsterer Rock. Irgendwie wollen sich in meinem Kopfkino keine Farben einfinden. Der Schwarzweißfilm klingt wie der Spätherbst, einige Tage vor Einbruch des Winters. Der Geruch von Schnee hängt also schon in der Luft und kündet von eingefrorenen Gefühlen. Schwelgende, nach schwerem, die Zunge pelzig machenden Rotwein klingende Stimmen sind dein einziger Begleiter, denn irgendwie setzt dich diese Musik einer Leere aus, in der du schon selbst zurechtkommen mußt. Generell wirkt alles betäubt und müde, da alle Bewegungen langsam vonstatten gehen und sich manchmal schon im ü£bergangsstadium zur völligen Paralyse befinden. Das Schlagzeug hat etwas Schleppendes, so als quälte sich eine Seele mit irgend etwas herum, daß sie nur sehr widerwillig auf sich bürdet. Das klingt jetzt alles schlimmer, als es dann letztendlich ist, denn hier generiert aus der Düsternis eine Kraft, die es den Schweden ermöglicht, das Dasein ein wenig besser ertragen zu können. Macht Spaß und kommt dem wirklichen Leben schon ziemlich nahe.
Veröffentlicht: 2000
2000 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 2000
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