Band Of Skulls
„By Default”
(BMG Rights/Warner)
Es ist der Groove, der das neue Band Of Skulls-Album rettet, das kann man nach dem Hören diagnostizieren. Bass und Schlagzeug sind präzise aufeinander abgestimmt, bleiben dabei aber verspielt genug, um die Songs aufzulockern. Gemeinsam mit dem schmerzlosen Gesang macht das einen netten Eindruck, die Gitarren sind allerdings wenig inspirierend: Sie stehen weder im Vordergrund noch untermalen sie die Songs dezent im Hintergrund, sondern dängeln stattdessen lose nebenher, und wissen nichts so recht mit sich anzufangen. Ebenfalls eher störend zitiert die Band penetrant andere Künstler und beweist dabei kein glückliches Timing. Der Opener „Black Magic“ reitet auf einem Riff, das stark nach Led Zeppelins „The Ocean“ klingt, direkt im Anschluss hat „Back Of Beyond“ den T.-Rex-Glitter der 70er Jahre inne. Später kommen bei „Tropical Disease“ noch ein bisschen die Pixies vorbei – es ist insgesamt nicht ganz einfach, die Individualität der Band Of Skulls zu erkennen. „By Default“ ist ein gut produziertes Album mit einigen für die Tanzfläche geeigneten Songs, aber richtig großartig ist es leider nicht.
Masi Kriegs
Veröffentlicht: 06/2016
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