Black Rebel Motorcycle Club – schon allein der Bandname trägt die glorreichen 60er Jahre tief in sich verwurzelt, selbst wenn er der berüchtigten Zweiradrocker-Clique aus dem 1950er Marlon Brando Streifen „The Wild One“ entliehen ist. Aber das Stichwort Motorrad kommt immer gut und spätestens seit dem enormen Erfolg der New Yorker Shootingstars The Strokes feiert der 60ies Psychedelic-/ Garagerock seine Auferstehung, Lederjacke und Westernboots inklusive. Auch der rebellische MC aus San Francisco läßt auf seinem Debüt dermaßen oldschool die ü»fen röhren, daß so mancher am liebsten wieder die nieten-bewehrte Wildlederfransenkutte samt passender Hose und Bikerstiefeln aus dem Schrank holen würde und sich zu Recht zusammen mit dem B.R.M.C. fragt „Whatever Happened To My Rock ‚N Roll“üDoch was auch immer es gewesen sein mag: Der gute alte Rock ist zurück, auf dem Sozius von gut geölten, schweren Maschinen kommt er angebraust mit bis zum Anschlag aufgedrehten Gashähnen, den kalifornischen Westküsten-Sonnenuntergang in den verchromten Teilen widerspiegelnd. Im Geiste der alten Velvet Underground und neueren The Jesus & Mary Chain zelebriert der Club sein ganz individuelles Wiedererweckungsritual aus unerschütterlich coolem Gesang, unbeeindruckten Psychedelic-Gitarren und uhrwerk-ähnlicher Rhythmusfraktion. B.R.M.C. haben abgeguckt, und zwar bei den richtigen: Den Meistern persönlich. Raus aus der Garage und rauf auf den Highway, die Sonne im Rücken und den Fahrtwind in den Ohren. Ganz groß.

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