Wer mit den letzten beiden Alben „The Fire I Long For“ (2019) und „Death, Where Is Your Sting“ (2022) etwas anfangen konnte, wird auch „Between You, God, The Devil And The Dead“ zu schätzen wissen. Denn Avatarium verfeinern auch hier den vor ein paar Jahren eingeschlagenen Weg weiter, der sie vom Doom Metal stärker in Richtung Classic Rock führt. Obwohl sich auch hier noch Doom-Elemente finden, befreien sich die Schweden nun endgültig von allen Genregrenzen und kredenzen mit dem Titeltrack beispielsweise eine Pianoballade, die von der enorm kräftigen und gleichzeitig samtigen Stimme von Frontfrau Jennie-Ann Smith lebt. Heraus sticht auch die Single „I See You Better In The Dark“, ein klassischer Rocksong der Dio- und Black-Sabbath-Schule mit Psychedelic-Flair und Ohrwurmqualitäten. Unterstrichen wird das Ganze durch die organische, ausgesprochen analog klingende und leicht dunkle Produktion von Gitarrist Marcus Jidell, die zur leicht düsteren Stimmung des Albums passt. Prädikat: zeitlos und besonders wertvoll.

Elmar Salmutter

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