Review
Artist: AUTONOMY
Titel: Autonomy
- Artist: AUTONOMY
- Label/Vetrieb: Earache, SPV
Newmetal-Bands aus dem Königreich – eigentlich schon ein Widerspruch in sich. Doch hier und da gibt es glücklicherweise immer wieder einmal erfolgversprechende Beweise für die äußerst wacklige These, daß englische Gruppen nicht richtig neurocken können. Mit Kill II This, den Kollegen von Raging Speedhorn, Defenestration und Earthtone 9 teilen sich Britanniens vielversprechendste Newcomer nicht nur die Heimat, sondern vorwiegend auch ur-amerikanische Einflüsse wie die Deftones, Limp Bizkit oder Linkin Park. Schnell konnte man mit seinem auf derartig geeichte Hörgewohnten getrimmten Sound auch das Ohr von L.A.-Produzent Dave Dominguez (Papa Roach, Staind) gewinnen, der den fünf Jungs aus Daventry mit ihrem neuen Album klanglich ordentlich auf die neo-metallischen Sprünge half. Anteilig shouten oder rappen sich die beiden Frontmänner Jay und Soup nach charts-erprobten Vorbild (s.o.) die hartgesottene Seele aus den Baggypants, klingen mal nach Fred Durst, mal nach Chester Bennington, mal nach verzerrtem Volksempfänger, unterstützt von zwar fetten, aber nichts desto trotz eher durchschnittlichen Gitarren und Rhythmen. Die wahre Stärke von Autonomy offenbart sich hingegen, wenn man den Gashahn richtig aufdreht („S/K/N/S“, „Thrown Like Dice“, „Donkey Punch“) und zahlreiche Mitbewerber geschwindigkeitsmäßig im Regen stehen läßt. Insgesamt ziemlich solide Arbeit, zwar nicht vom Fach, aber dennoch keineswegs laienhaft oder langweilig.
Veröffentlicht:
Produkte
Reviews
No results found.