Irgendwo im Bereich des Gothic- bzw. Dark Metals sind Astral beheimatet. Erfreulicherweise wird hier auf eine fiepende Sängerin verzichtet, wodurch Frontmann Maestro freie Bahn hat und mit seiner Stimme sowohl kreischen, geheimnisvoll raunen oder auch pathetisch und voluminös knödeln kann. Die Tschechen sind vor allem um eines bemüht: Abwechslung. Die Stücke erwehren sich konventioneller Strukturen und wissen das eine oder andere Mal zu überraschen. Die Musik hat eine dunkelgrüne, moosig leuchtende Farbe und läßt an verträumte Landschaften oder phantastische Geschichten denken. Die vielen ruhigen, vernebelten Passagen verleihen dem Ganzen ein entrücktes Kolorit. Lateinische Texte untermalen zudem das unergründliche Flair dieser Aufnahme, welche insofern nicht schlecht geworden ist. Das Manko: Die CD leidet zu sehr am Faktor Kitsch, denn hier wird einfach zu dick aufgetragen, wodurch eine wirklich mystische oder erhabene Atmosphäre nur schwerlich entstehen kann. Zudem wirkt der Drumcomputer sehr nervig und auch der Gitarrist ist ziemlich schlecht. Um die Produktion dieser CD ist es auch nicht zum Besten bestellt. Vielleicht benötigen Astral nur noch einen idealeren, nicht der Band angehörenden Produzenten, der ihre im Prinzip guten Ansätze mittels einer objektiven Distanz besser herausarbeiten kann.
Veröffentlicht: 2000
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