Siebter Kardinal, zweites Album und erste Wahl für Fans von düsterem, schwermütigem Gothic Metal. Ashes To Ashes haben sich für ihre ureigene und begeisternde Klangvariante dieser Musikrichtung einiges einfallen lassen, das überzeugende Material der vier Norweger Dämmerungsdramaturgen wirkt jedoch zu keiner Zeit gekünstelt inszeniert. Glänzend vokalisiert werden die stellenweise progressiv gespielten, machtvollen Kompositionen dieses ebenso bezwingend schwermütigen wie sich dauerhaft in die Sinne eingrabenden Albums im dualen System, nämlich von Sänger Kenneth Brastad und gregorianisch anmutenden Chorälen. Ersterer hat ein ausdrucksstarkes, baritonartiges und geradezu diktatorisch erscheinendes Organ, zweite erzeugen bombastisches und entrücktes Epikflair, dem man unweigerlich erliegt. Ein grandioser Einfall des Quartetts, auf so was hat man doch irgendwie schon lange gewartet. Die vier norwegischen Aschepriester bauen kunstvoll kilometerhohe und mordsstabile Gitarrenwände auf, innerhalb derer sich so einige Doom Gothic-Stahlhymnen lautstark selbst feiern. „Cardinal VII“ entströmt das Urheberverlangen nach dunkelster Atmosphäre sowie der schwermütige und zivilisationsmüde Geist altertumsverehrender Schwermetaller, welche ihre gepeinigten Seelen durch eigenmusikalische Grandiosschöpfung lindernd läutern.

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