Review
Artist: ARNOLD
Titel: Bahama
- Artist: ARNOLD
- Label/Vetrieb: Poptones, Zomba
Arnold – irgendwie ein turboniedlicher Bandname, der mich auch noch unerklärlicherweise an die liebenswerte Bizarrerie des Sparks-Keyboarders erinnert, der gemäß seines Vornamens die Buchstaben ÔÇÜRoland‘ auf seinem Synthie zu ÔÇÜRonald‘ umklebte. Und siehe da: Der Hauptsongschreiber der Band heißt tatsächlich Ronald Roland und schneidert Arnold hauptsächlich fragil-sensible Gitarren-Pop-Songs, die gelegentlich mal kurz am Glam vorbeigetragen worden sind. Der größere Teil von „Bahama“ bleibt aber dennoch bodenständig halbakustisch, unprätentiös und entbehrt fast vollkommen der rotzigen Großmäuligkeit, die diverse andere Poptones-Acts öfters an den Tag legen. Am Anfang stehen die Stücke mit gewisser liebeskranker Grandeur, gegen Ende wird das Album immer unverbindlicher, so daß man ansatzweise gerechtfertigte Vergleiche mit Shed Seven (zu wenig Lad-Attitüde) oder Geneva (zu wenig Theatralik, obwohl die Stimme manchmal hinkommt) nicht komplett durchziehen kann. Doch wer zum ersten Mal das ergreifende „Climb“ hört und sich anschließend auf die leicht gebrochene Schwermut Arnolds einläßt, wird solche Kategorien wahrscheinlich ohnehin vergessen. Der Herbstplattenschrank wächst.
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