Mit einer geradezu unerhört talentierten Formation macht der gute alte Schweden-Death-Metal wieder einmal nachdrücklich auf sich aufmerksam. Zugreifen, denn hier lohnt es sich wie selten! Arise adaptierten ihren griffigen Bandnamen von der gleichnamigen Sepultura-Scheibe, so spielten sie in der Vergangenheit als Coverband, welche Songs der neuzeitlich doch recht trendy agierenden Brasilianer sowie Stücke von Machine Head oder auch Pantera auf ihre Art neu vertonte. Doch irgendwann müssen sich Arise auf löblichere Tugenden besonnen haben, entdeckten den glänzenden und ruhmreichen einheimischen Stahlklang ihrer berühmten Heimat für sich und machten ihn nachfolgend zu ihrem größten Pläsier. Heraus kam eine sehr hörbare Mischung der besten musikalischen Momente von Acts wie At The Gates oder auch Hypocrisy mit zwischendurch auftauchenden stilistischen Querverweisen auf die Briten Carcass. Der vielzitierte (und festnagelnde) Vergleich – mittlerweile doch so typisch für Rezensionen – fällt jedoch leider hier aus, da nicht einhundertprozentig möglich. Arise sind zu eigenständig und auch viel zu gut, um ihnen etwas aufzudrängen, mit dem die Jungs nicht leben wollen. Sie klingen nur wie Arise selbst – und verfügen mit dem Gitarristen Erik Ljungqvist auch über einen enorm variablen Kehlenquäler. Mit dem abschließenden Rausschmeißer, dem nur noch geilen Metallica-Cover „Motorbreath“, lassen Arise auch in vielen Speedfreaks manche rührige Erinnerung wach werden. Cover- und Booklet-Design stammen zudem von Niklas Sundin, sind also vom Feinsten, das die Branche kennt. „The Godly Work Of Art“ ist demnach eine äußerst lohnenswerte musikalische Angelegenheit geworden, die entdeckt werden will, vorzugsweise von open minded Death-Metal-Fans, welche ihre süchtigen Ohrmuscheln aber nicht nur in Richtung Schweden ausrichten.
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