Review
Artist: ARGAR
Titel: Cwm Annwn
- Artist: ARGAR
- Label/Vetrieb: Millennium Music
Mit Argar macht sich eine weitere aus der ewigen Nacht auftauchende Horde aus Barcelona auf, mit erlesen verkommenem und überaus räudigem Black Metal ihre schwarzmagischen Obsessionen auszuleben. Der Herkunftsort soll aber hier nicht falsch gedeutet werden: Den neun mächtigen diabolischen Hymnen auf Cwm Annwn“ wohnt eine Eiseskälte inne, mit welcher man einen Schockfrost par excellence in die Ohren genebelt bekommt. Und die beschlagenen Spanier mit dem kunstvollen Bandlogo geben sich auch sonst in keiner Hinsicht irgendwelche Blöße. Vorab die grobe Klassifizierung: Argar erinnern stellenweise an alte Emperor, was die Aufbauten und die Rasanz der Songs anbelangt, von den schwelgerischen und grandiosen Keyboards her an Arcturus. Damit wäre eigentlich schon alles gesagt. Eigentlich. Doch diese geheimnisvolle Band zaubert noch viel mehr aus dem Zylinder: Unzählige und oft unvermutete intelligente Breaks, bombastische Arrangements zuhauf samt einem feuerspeienden Höllendämonen, welcher sich als Sänger anheuern ließ. Die hämische Boshaftigkeit dieser Stimme reflektiert das geballte Böse in seiner Reinform. ü£berhaupt, diese Teufelsbraten scheinen wirklich von allen schlechten Geister besessen, ihre Songs sind allesamt eine monumentale und sündige Orgie an entfesselter Blasphemie. Auftretender Eintönigkeit beugen kosmisch-schwebende Momente der Verträumtheit vor, welche die nötigen Verschnaufpausen bei der nächtlichen Hetzjagd ermöglichen. Der Stern des Mainstream-Black-Metals strahlt momentan nicht mehr ganz so gleißend, doch solche begnadeten Könner werden immer aktuell sein. Argar haben die Eigenständigkeit für sich gepachtet, ihre entfesselten Kreationen sind von beklemmender Schönheit. Sie erschaffen eine bedrohliche Atmosphäre aus dem Bilderbuch des Grauens.
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